Sebastian Stadler

WE SEE THE WHOLE PICTURE
14. November 2015 – 31. Dezember 2015

Sebastian Stadler ist ein genauer Beobachter. Seine Arbeiten leuchten vermeintlich Gewohntes aus und führen den Betrachter an die Grenzen der analogen und digitalen Welt. In ‚L’apparition’ hält Stadler mit analoger Kamera seine nähere Umgebung fest und belichtet danach den Film ein zweites Mal – jetzt mit Bildausschnitten von Computermonitoren. Digitale Bildwelten prallen hier auf analoge Realitäten. 

Eine gänzlich andere Bildsprache verwendet Stadler hingegen im Video ‚Lumi / ei lunta’. Sommer- und Winterimpressionen aus einem finnischen Alltag an der Grenze zur Einsamkeit drehen sich in poetisch anmutenden Bildern im Dauerloop und evozieren eine mystische Stille und Langsamkeit.

Sebastian Stadler zeigt in seiner ersten Einzelausstellung bei widmertheodoridis photographische Arbeiten aus den Serien ‚L’apparition’, ‚We see the whole picture’ und die Videoarbeiten ‚Kreisel’ und ‚Lumi/ei lunta’. Seine neueste Videoarbeit ‚Sturz ins Bergell’ wird an Silvester anlässlich eines speziellen Anlasses der Galerie während einer Woche präsentiert.

Stadler ist ein genauer Beobachter. Seine Arbeiten leuchten vermeintlich Gewohntes aus und führen den Betrachteran die Grenzen der analogen und digitalen Welt. In ‚L’apparition’ hält Stadler mit analoger Kamera seine nähere Umgebung fest und belichtet danach den Film ein zweites Mal, jetzt mit Bildausschnitten von Computermonitoren: Digitale Bildwelten prallen auf analoge Realitäten. Losgelöst vom Umfeld schwinden so die Grenzen des Sichtbaren zugunsten eines visuellen Reizes.

Eine gänzlich andere Bildsprache verwendet Stadler im Video ‚Lumi/ei lunta’ (Schnee/kein Schnee). Sommer- und Winterimpressionen aus einem finnischen Alltag an der Grenze zur Einsamkeit drehen sich in poetisch anmutenden Bildern im Dauerloop und evozieren eine mystische Stille und Langsamkeit.

Im Video ‚Kreisel – neuer Komfort’ führt er uns buchstäblich im Kreis herum. Die nächtliche Autofahrt mutiert zu einer berauschenden Reise zu den neusten Architekturperlen der Strassenbaukunst: Die Verkehrskreisel.

Für ‚We see the whole picture’ speichert Stadler mithilfe eines Computerprogramms Unmengen von Aufnahmen der finnischen Transportbehörde, die mit Tausenden von Webcams Finnlands abgelegene Strassen überwacht. Aus der Bilderflut dieses Downloads stellt Stadler eine Auswahl zusammen, verändert den Kontext und kreiert somit etwas Neues. Digitalem Beweismaterial für allfällige Zwischenfälle weist Stadler eine neue Existenz in der realen Welt zu. Es sind Bilder, die sonst niemand sichten würde: Ein Boot auf einem Anhänger, ein Elch, der über die Landstrasse spaziert, Lichtreflexe in der weiten, finnischen Landschaft. Sehen und Nicht-Sehen, die Wahrnehmung und wie Fotografie unsere Realität abbildet, sind Fragen die Stadlers Arbeiten auszeichnen.

Sebastian Stadler lebt und arbeitet in Zürich. Er studierte an der Zürcher Hochschule der Künste Fotografie und hat 2011 sein Studium an der ECAL (École cantonale d’art de Lausanne) mit einem Bachelor of Fine Arts abgeschlossen. Er hat diverse Preise und Stipendien erhalten, unter anderem 2014 den Plat(t)form Special Mention, Fotomuseum Winterthur und 2013 den Swiss Art Award. Seine Arbeiten werden national und international präsentiert, zuletzt im Video Arte Palazzo Castelmur in Stampa, Photoforum Pasquart Biel und im Kunstmuseum Thurgau.

Ausstellungsdauer

14. November – 31. Dezember 2015

Eröffnung:
Samstag, 14. November 2015, 15–20 Uhr

15 Uhr
Eröffnung Ausstellung

16 Uhr
Begrüssung
Haussuppe
Bürli von Bäcker Bisegger

18 Uhr
Führung durch die Ausstellung

Sonntag, 30. August 2015, 11–16 Uhr

Langes Wochenende:
Samstag, 12. Dezember 2015, 11–21 Uhr
Sonntag, 13. Dezember 2015, 11–16 Uhr

Öffnungszeiten:
Mi, Do, Fr 14–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
und nach Vereinbarung