Liz Jaff verwendet eine auf das Minimum reduzierte Geometrie, um Erinnerungen an Zeit und Raum auszuloten. Mit einer ihr eigenen Gründlichkeit, untersucht sie die strukturellen und ästhetischen Möglichkeiten flüchtiger Eindrücke. Sie abstrahiert, multipliziert und fügt Objekte zusammen, die das charakteristische Raumgefühl eines Ortes oder einer Situation reflektieren. ‘Diese Objekte machen etwas mit uns. Es ist eine neue Art von Erfahrung, die sich aus dem Moment und den persönlichen Erinnerungen speist wie wir solche Objekte betrachten.’ Liz Jaff
Ephemere Kunstformen schliessen Arbeiten ein, die sich nicht in einem festen Zustand befinden, sondern sich verändern oder sogar langsam verfallen. Die sichtbar unterschiedlichen Aggregatszustände zeigen sich im Wandel vom reinen Kunstobjekt zur kommunikativen Projektionsfläche – exemplarisch in den 1960er Jahren, als die Künstler sich mit Begeisterung den ostasiatischen und buddhistischen Philosophien zuwandten. Ihre davon inspirierten Arbeiten belegen, wie gross die Dringlichkeit war, sich mit Fragen der Vergänglichkeit zu beschäftigen. Das wachsende Interesse daran gründete in der Sehnsucht, dem Leben – in einer Zeit als die traditionellen Strukturen sich im Niedergang befanden – alternative Ausdrucksformen und einen neuen Sinn zu geben. Die Verwendung von unkonventionellen, kurzlebigen Materialien im Zusammenhang mit Veränderung und Vergänglichkeit weisen auf einen innewohnenden Mangel der Arbeit hin, der letztendlich zum Untergang oder Verschwinden derselben führen wird. Es ist das wesentliche Merkmal, welches ephemere Kunstformen von temporären Arbeiten unterscheidet.
Von der Abstraktion in der Zeichnung bis zu den abstrahierten Papierobjekten war es ein langer Prozess. Liz Jaff wollte Erfahrungswelten entwerfen, die einerseits anschaulich, andererseits unanschaulich eine spezifische Erfahrung widerspiegelten. Ihrer Meinung nach, bietet nur die abstrakte Sprache Möglichkeiten, eigene, räumliche Erfahrungen zu formulieren und dabei trotzdem offen und flexibel in der Lesbarkeit zu bleiben. Liz Jaff entschied sich, mit bestehenden, architektonischen Räumen zu arbeiten. Denn jedem sind Räume – architektonische Situationen – geläufig und vertraut.
Liz Jaff lebt und arbeitet in New York City und Brooklyn NY, USA. Sie hat ihre Studien mit einem Bachelor of Fine Arts in Malerei an der Rhode Island School of Design abgeschlossen und stellt national und international aus, z.B. bei Robert Henry Contemporary, Brooklyn NY, USA; City Hall Plaza, Boston, USA; The Art Complex Center of Tokyo, Japan sowie an der Volta 11, Basel.