Christa Brunner

GEWISSE ERFAHRUNGEN KÖNNEN ZUR FOLGE HABEN, DASS MAN SIE WIEDERHOLEN WILL
7. Oktober 2006 – 11. November 2006

Im Projektraum ‘Ehegraben’ präsentiert WIDMER+THEODORIDIS contemporary die junge Schweizer Künstlerin Christa Brunner. Gezeigt wird der zweite Teil der Intervention ‘Gewisse Erfahrungen können zur Folge haben, dass man sie wiederholen will’.

Während im ersten Teil dieser Serie ein Knall die Aufmerksamkeit des Betrachters einforderte, weckt im zweiten Teil das ununterbrochene Plätschern eines Wasserstrahls eine sinnliche Neugier. Beim Näherkommen erkennt der Besucher eine Frau, die in einer kontinuierlichen Bewegung einen Wasserstrahl von links nach rechts und dann zurück aus ihrem Mund speit. Eine einfache Sache - auf den ersten Blick.

Christa Brunner gelingt es den Betrachter trotz der Einfachheit der Aktion in den Bann zu ziehen und zu halten. Die natürliche Erfahrung und das Spiel mit dem Wasser wecken und assoziieren Kindheitserinnerungen und erzeugen durch den repetitiven Vorgang einen Spannungsbogen. Erfahrungs- und Vorstellungsräume werden in kleinste Zeiteinheiten unterteilt und neu zusammengesetzt. Grundlegende Phänomene wie Zeit, Raum und der menschlichen Körper wie auch deren wechsel-
seitige Einflussnahme bei der Wahrnehmung werden thematisiert und offen gelegt. Nicht das Reproduzieren von Wirklichkeit sondern sie zu deuten und die Art wie wir Wirklichkeit wahrnehmen stehen im Zentrum von Christa Brunners Arbeit. Scheinbar harmlose Szenerien können so aus den Fugen geraten.


Intervention I und II entstanden mit Unterstützung des Wiler Künstlers Renato Müller.

Christa Brunner lebt und arbeitet in Wil und hat für ihre Arbeiten verschiedene und Auszeichnungen erhalten, das Atelier-
stipendium der Stadt Wil (1996-98), den Förderpreis der Stadt Wil (1992).
Sie ist Mitglied der Ostschweizer Künstlergruppe ‘Ohm41’.