Vor mehr als 20 Jahren wurde mit dem Zusammenschluss der Orte Eschlikon, Wallenwil und Hurnen der Grenzweg angelegt, um ein Gemeinschaftsgefühl für die neue Gemeinde zu schaffen. Der Weg besteht aus 12 Stationen rund um die neue politische Gemeinde.
Orbit, das sind 13 Kunstinstallationen auf diesem Grenzweg, die den Besucher einladen, sich auf die Umlaufbahn der Gemeinde Eschlikon zu begeben. Während eines halben Jahres sind die Werke von Ostschweizer Kunstschaffenden zu besichtigen und regen zum Verweilen, Entdecken, Innehalten und Aussicht geniessen an.
Als Eschlikon im 13. Jahrhundert gegründet wurde, befand sich die damalige Schweiz in einer Umbruchphase. Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser begünstigten die Verselbstständigung wichtiger Städte in der Schweiz. So schlossen sich 1291 die drei Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden im Bund der Eidgenossen zusammen und konnten in der Folge weitere Partner für die Eidgenossenschaft gewinnen. Der Thurgau kam erst viel später dazu. Unter Napoleon wurde 1798 die Alte Eidgenossenschaft besetzt und nach französischem Vorbild neu organisiert. In diese Zeit fällt auch die Gründung neuer Kantone, wie die des Thurgaus und Aargaus.
Dass sich Gemeinschaften, Orte, Städte zusammenschliessen hat nicht nur Tradition, sondern macht auch Sinn. Gemeinsam werden gesteckte Ziele besser erreicht. 2009 wurden an der Zukunftskonferenz Eschlikon Leitsätze und Werte für die Gemeinschaft erarbeitetet und definiert, die wie ‘Fixsterne am Eschliker Himmel’ leuchten sollen.
Wie Fixsterne leuchten nun auch die 13 Kunststationen rund um Eschlikon. Für Orbit haben sich die Künstler*innen intensiv mit der Umgebung befasst. In ihren Arbeiten zeigen sie: Goldenes Lichtspiel, gerahmte Landschaftsbilder, Lehmklötze, Riesenknoten, Riesenwespen, mystische Wesen, Windspiele, Spiegelbilder, Raumlinien, Märchenzöpfe, weisse Aussichten, Glückwünsche und Glücksnüsse. Während die einzelnen Kunststationen wie geostätionäre Satelliten auf dem Orbit um Eschlikon kreisen, können sich die Besucher individuell schnell von einem Ort zum anderen bewegen.
Die Stationen sind frei zugänglich und ermöglichen einen neuen, anderen Blick auf die Gemeinde und ihre Umgebung: Im Kleinen das Grosse sehen. Die mit viel Geschick installierten Kunstwerke beziehen sich auf Naturphänomene, bekannte Märchen oder aktuelle Ereignisse und sind vor Ort ausführlich dokumentiert.
Der Kulturweg Orbit wurde gemeinsam von der Gemeinde Eschlikon und widmertheodoridis entwickelt.