Chiara Fiorini

MIR WAR NACH GRÜN
12. März 2016 – 30. April 2016

Oder ist es eine Fata Morgana? Chiara Fiorinis spielerischer Umgang mit bekannten, alltäglichen Materialien zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeiten. Für die Ausstellung bei widmertheodoridis hat sie unter anderem Möbel aus dem Innenbereich in den Aussenbereich verlegt: eine Sitzbank, ein Tisch und sogar eine Lampe stehen grün in grün auf der Wiese.

Diese leicht exzentrisch anmutende Realitätsverschiebung erinnert nicht von ungefähr an die Surrealisten aus den 30er-Jahren. Federico Garcia Lorcas Gedicht ‚Grün wie ich dich liebe, grün’ aus den berühmten ‚Zigeunerromanzen’ dürfte hier wohl die beschwingte Inspiration für Chiara Fiorinis Installation bilden.

Das Unbewusste, Traumhafte und Fantastische, gebannt in einer Kunstform, die wortwörtlich über der Wirklichkeit ruht: der Surrealismus. Begründet auf der anarchistischen und revolutionären Bewegung des Dadaismus trat der Surrealismus ab 1920 als eigenständige Kraft in Erscheinung. Beide Kunstformen stellten traditionelle Praktiken und Ansichten in Frage, traten an, die Schönheit und Abstraktion der ‚normalen’ Kunst zu verwischen. Im Dadaismus herrschten vor allem satirische Ausdrucksformen bis hin zu provokativen Happenings vor; der Dadaismus war geprägt vom Ausdruck der Ablehnung bürgerlicher Werte. Im Surrealismus hingegen waren es Traumwelten und Rauschzustände, die als Quelle des Schöpfungsaktes dienten – in der Abschaltung des Bewusstseins, im Traum, Schlaf, Rausch oder in Trance fanden die Surrealisten Zugang zum menschlichen Unbewussten. Der Schöpfungsakt von surrealistischen Werken ist vielfach geprägt von spontaner Inspiration. Die Auflösung von Traum und Wirklichkeit, die Verfremdung, das Unerwartete und Überzeichnete sind charakteristische Eigenheiten im Surrealismus.

Bei Chiara Fiorini finden sich diese Besonderheiten vor allem in ihren installativen Arbeiten. Traumhafte Wattebäuschchen-Kleider, Hüte und Regenschirm aus recycelten Plastiktaschen, oder eben Lebensräume aus Kunstrasen, sie alle erinnern an märchenhafte Welten weit weg von der Wirklichkeit.

Chiara Fiorini lebt und arbeitet in Zürich. Ihre Ausbildung hat sie an der ‘École Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris’ abgeschlossen. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland, wie im Kulturort Weiertal, Winterthur, Seegang, Kulturtage Thalwil, Das kleine Format, Villa Meier Severini, Zollikon. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen Sammlungen, unter anderem in der Sammlung Bank Julius Bär, Zürich.

Ausstellungsdauer

12. März – 30. April 2016

Eröffnung:
Samstag, 12. März 2016, 15–20 Uhr

15 Uhr
Eröffnung Ausstellung

16 Uhr
Begrüssung
Haussuppe
Bürli von Bäcker Bisegger

18 Uhr
Führung durch die Ausstellung

Sonntag, 13. März 2016, 11–16 Uhr

Langes Wochenende:
Samstag, 9. April 2016, 11–21 Uhr
Sonntag, 10. April 2016, 11–16 Uhr

Öffnungszeiten:
Mi, Do, Fr 14–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
und nach Vereinbarung