Urs Eberle

MEMORIES OF PLACES
21. Mai 2016 – 2. Juli 2016

R2-Rom, E1-Paris oder auch B6-Berlin. So nennt Urs Eberle diese Objekte. Die Namen verweisen auf Reisefragmente, die er aus der Erinnerung wieder zusammensetzt und dienen als Orientierungshilfen, als Wegmarken in Raum und Zeit.

R2-Rom, E1-Paris oder auch B6-Berlin. So nennt Urs Eberle seine Objekte. Die Namen verweisen auf Reisefragmente, die er aus der Erinnerung wieder zusammensetzt und dienen als Orientierungshilfen, als Wegmarken in Raum und Zeit. Memories of Places ist die erste Einzelausstellung des Ost-Schweizer Künstlers und Architekten bei widmertheodoridis.

Mit ca. 35 Zentimeter auf 35 Zentimeter sind die MDF-Objekte nicht wirklich gross. Ihre Namen verweisen jedoch auf grössere Dimensionen: urbane Räume, Metropolen, Grossstädte. Wer dort schon unterwegs war, weiss, ohne Strassenkarte geht gar nichts – als Orientierungshilfe und als Erinnerungsstütze hat jeder schon eine in der Hand gehabt. Die Strassen im urbanen Raum kreuzen sich linear, laufen meist horizontal und vertikal, Gebäudekomplexe umreissen Quadrate und bilden so einen Raster an dem entlang der Raum erkundet werden kann. Die Spuren dieser Erkundungen hält Eberle in seinen Objekten fest, meist eckig, selten rund oder geschwungen.

Architektur ist eine präzise Wissenschaft, und doch gibt es gerade bei der Berechnung von nicht linearen Räumen, gekrümmten Linien und Strassen Schwierigkeiten, die sich auch mit der Integralrechnung nur näherungsweise berechnen lassen. Es gilt einen Teil der Information abzuschreiben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. So gesehen, sind diese Erinnerungstücke als Eberles gefühlte Roadmaps zu verstehen. Emotionale Strassenkarten der Erinnerungen in denen die Aussparungen und Auslassungen auch vom Betrachter gefüllt und belebt werden können.

“Urs Eberles Schaffen zeigt sich immer wieder als Spurensuche einer körperlichen und geistigen Orientierung im Raum; sei dies der reale Raum, wie in seiner Arbeit ‘Misurare Roma’, wo der Künstler seine Wanderungen in der Stadt Rom in Liniengeflechten aufzeichnete, sei es der Raum des Denkens und der Vorstellung, dem er in den früher entstandenen, dreidimensionalen ‘Channels’ oder in Computerzeichnungen, wie auch Textarbeiten modellhaft Form gab. So treffen sich in Eberles Schaffen konkrete Erfahrung und Vision, wirklicher und virtueller Raum, Materialisierung und Konzept in einer Bildsprache, die oft an abstrakte Pläne, Kartografien oder Modelle erinnert und die in ihrer rätselhaften Reduktion hermetisch wirkt und sich zugleich für eine Vielfalt eigener Assoziationen öffnet.” Corinne Schatz

Urs Eberle lebt und arbeitet in St. Gallen. Er hat an der Kunsthochschule Kassel und am Architekturtechnikum St. Gallen seine Studien abgeschlossen. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderen in der Gallery Lawson San Francisco, Kunsthalle St. Gallen, Galerie Adrian Bleisch Arbon und an der Werkschau Thurgau 2013. Er hat zahlreiche Kunst am Bau Projekte gewonnen, wie zum Beispiel für die Kantonsschule St. Gallen, Kantonalbank St.Gallen und die ehemalige Papierfabrik Horgen.

Ausstellungsdauer

21. Mai – 2. Juli 2016

Eröffnung:
Samstag, 21. Mai 2016, 15–20 Uhr

15 Uhr
Eröffnung Ausstellungen

16 Uhr
Begrüssung
Würste von Metzgerei Schmid
Bürli von Bäckerei Bisegger

18 Uhr
Führung durch die Ausstellungen

Sonntag, 22. Mai 2016, 11–16 Uhr

Langes Wochenende:
Samstag, 25. Juni 2016, 11–21 Uhr
Sonntag, 26. Juni 2016, 11–16 Uhr

Öffnungszeiten:
Mi, Do, Fr 14–18 Uhr
Sa 11–16 Uhr
und nach Vereinbarung

#3 KunstKüche:
Freitag, 1. Juli 2016, 19 Uhr