MARKO ZINK                                                                                                                                                             
                           
Lebt und arbeitet in Wien     Scroll down for English and CV
                                
WIDMER+THEODORIDIS contemporary freut sich den österreichischen Künstler Marko Zink im Projektraum ‘Ehegraben’ zu präsentieren. Gezeigt werden der Video ‘Traktor fahren’ und Fotografien aus der Serie ‘Fred&Freda’. 

Der Titel verweist nicht ungewollt auf ein Paar. Auf den Bildern jedoch ist nur eine Person zu sehen und eindeutig noch dazu. Der nackte Mann klettert auf einen Traktor, imitiert den Zündhebel und Motor und ruckelt im Stall auf und ab. Befremdend wirkt dabei nicht nur der nackte Körper, sondern vor allem die Gesichtsmaske mit Schnauz, die auf den berühmten Namensgeber verweist. Der geblähte Bauch unterstreicht dabei die groteske Vorstellung, dieser Mann könne tatsächlich einem solch eigenartigen Hobby frönen. Was zunächst amüsant und lustig erscheint, erzeugt nach dem ersten Blick Irritation und Befangenheit. Der Betrachter wird persönlich berührt und involviert. Darf man darüber lachen?

Ingo Springenschmid:  
“Marko Zink gehört zur Avantgarde der Fotografie, die dem Titel ‘Das Ende der Fotografie’ (Kunstforum Bd. 172, 2004) in seiner Wortwörtlichkeit ein Ende insofern abringt, als er sehr konsequent dieses Ende thematisiert. Marko Zink setzt der Bildregie der ‘inszenierten Fotografie’ eine sehr subjektiv motivierte, fast private Dinglichkeit entgegen, die nicht wie die inszenierten Standbilder in die Mechanismen eines Fotorealismus umgemünzt werden kann, sondern im Gegenteil dem Sujet der nature Morte der abendländischen Kunstgeschichte eine poetische Dinglichkeit abringt, die nur für eine begrenzte Zeit den Auslöser dingfest zu machen scheint, das heißt, auch seine Auflösung, seine Entdinglichung beinhaltet. Dieses tätlich Werden setzt er dem Ende der Fotografie entgegen, aber nicht indem er sie dokumentiert, sondern indem er Geschehen gleichsam splittet, in Sätze zerlegt, nicht für Dokumentationszwecke verwendet, sondern um ein Alphabet zu entwickeln. Was abfällt, sich herausschält, sich nicht ordnen lässt, wird benannt und es entsteht etwas wie ein Werkkatalog der Dinge. Nicht sich selbst werden die einzelnen Partikel überlassen, im Gegenteil, sie werden zum Vehikel, um Marko Zink ad personam zu nennen und bleiben vom Stoff abgesondert. In der Dialektik subjektiv – objektiv, wobei das Subjektive zum Objektiven und das Objektive zum Subjekt wird, liegt für mich eine intellektuelle Leistung, die das Genre Fotografie vor neue Herausforderungen stellen könnte.”
 
Marko Zink lebt und arbeitet in Wien. Er hat an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert und die Meisterklassen für Kunst, Fotografie und Erweiterter Malerischer Raum bei Eva Schlegel, Josephine Pryde, Franz Graf, Judith Huemer und Matthias Herrmann besucht. Seine Werke befinden sich in zahlreichen Sammlungen, unter anderem in der Sammlung Stiftung Leopold Museum, Wien und in der Schweizerischen Stiftung für die Photographie, Winterthur.

www.markozink.com 



WIDMER+THEODORIDIS contemporary is delighted to present Vienna-based artist Marko Zink in the ‘Ehegraben’ project space. Viewers will see the video ‘Traktor fahren’ and photographs from the series ‘Fred&Freda’.

The title points deliberately to two people. However, on the pictures and the video Thursday November 15, 2012 6pm  there is clearly only one person to be seen – a naked man climbing over his tractor, imitating the ignition and engine and shaking backwards and forwards. The mask
that resembles the famous name giver is just as disconcerting as the naked body. The blown up belly underlines the grotesque imagination that this man could indeed have such a strange hobby in a barn. What, at the beginning, appears to be funny and amusing causes irritation and shame. The viewer is being personally touched and involved. Is it really appropriate to laugh?

Ingo Springenschmid:  
“Marko Zink belongs to the avante garde of photography, as described in ‘The End of Photography’ (Kunstforum Bd.172, 2004), and consequently makes ‘the end’ a subject of his discussion. He juxtaposes a very personally motivated - almost private realism – to the direction of conceptual photography, which cannot be translated into the mechanics of photorealism. He separates from the motif of the occidental art history of the still life a poetic realism, which pauses the release button button for only a short time. He juxtaposes this action to the 'end of photography’. He doesn’t document it but splits the action into phrases in order to build an alphabet. What falls off, peels off or cannot be categorised is tagged and integrated into a list of works. The particles are not left by themselves but become a vehicle to refer to Marko Zink by name. In reasoning the subjective vs. objective, where the subjective becomes the objective and vice versa, lies the intellectual achievement to challenge the genre of photography”.

Marko Zink lives and works in Vienna. He studied at the Academy of Fine Arts in Vienna and attended masterclasses with Eva Schlegel, Josephine Pryde, Franz Graf, Judith Huemer and Matthias Herrmann. His works are part of many collections such as Stiftung Leopold Museum and the Swiss Foundation of Photography, Winterthur.

www.markozink.com  


































































Fred&Freda
alle: 2012     40/60 cm     analoge Fotografie, Lambda C-Print, kaschiert, Rahmen      5+2AP

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